Geschichtsdiskurs, Band 3
Wolfgang Küttler, Jörn Rüsen, Ernst Schulin (Hg.)
Geschichtsdiskurs Band 3
Die Epoche der Historisierung
Frankfurt am Main 2007
477 Seiten
ISBN 978-3-934157-56-9
E-Book (PDF) 9,80 Euro
Text- und seitenidentische digitale Neuauflage der Erstausgabe. Die Erstausgabe (erschienen im Fischer Taschenbuch Verlag 1993 bis 1999) ist nicht mehr lieferbar. Erste digitale Neuauflage 2003 5 Bände auf CD-ROM (ISBN 10: 3-934157-29-7; ISBN 13: 978-3-934157-29-3) Diese CD-Ausgabe ist nicht mehr lieferbar.
Die Bände der Edition »Geschichtsdiskurs« sind einzeln als PDF-Ausgaben verfügbar:
Band 1: Grundlagen und Methoden der Historiographiegeschichte 2007, 375 Seiten, 9,80 Euro PDF: 4,9 MB ISBN 978-3-934157-54-5
Band 2: Anfänge modernen historischen Denkens 2007, 396 Seiten, 9,80 Euro PDF: 6,1 MB ISBN 978-3-934157-55-2
Band 3: Die Epoche der Historisierung 2007, 477 Seiten, 9,80 Euro PDF: 10,5 MB ISBN 978-3-934157-56-9
Band 4: Krisenbewußtsein, Katastrophenerfahrungen und Innovationen 1880?1945 2007, 413 Seiten, 9,80 Euro PDF: 6,8 MB ISBN 978-3-934157-57-6
Band 5: Globale Konflikte, Erinnerungsarbeit und Neuorientierungen seit 1945 407 Seiten, 9,80 Euro PDF: 5,7 MB ISBN 978-3-934157-58-33
Die Herausgeber Wolfgang Küttler, geboren 1936, war von 1990 bis 1991 Direktor des Instituts für deutsche Geschichte an der Akademie der Wissenschaften Berlin (Ost) und ist seit 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Jörn Rüsen, geboren 1938, war Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld und ist seit 1997 Präsident des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen in Essen und Professor für Allgemeine Geschichte und Geschichtskultur an der Universität Witten-Herdecke. Ernst Schulin, geboren 1929, ist Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Freiburg im Breisgau, seit 1995 emeritiert.
Geschichtsdiskurs in 5 Bänden
Band 1
Grundlagen und Methoden der Historiographiegeschichte
Erstausgabe 1993, 375 Seiten
Mit diesem Band beginnt eine auf fünf Bände angelegte »Geschichte der modernen Geschichtswissenschaft«, die sowohl den methodologischen Wandel seit dem 18. Jahrhundert als auch die wechselnden Selbstvergewisserungsversuche der Historiographie und der Historiker darstellt, also die leitenden Vorstellungen und Verfahren ebenso wie die unausgestandenen oder wiederkehrenden Probleme. Untersucht wird, wie Geschichte jeweils gedacht, unter welchen Vorannahmen und in welcher Absicht sie jeweils geschrieben worden ist (und geschrieben wird). Dabei werden die grenzüberschreitenden Fragen genauso berücksichtigt wie die schulbildenden Ideen. International wie die Gesichtspunkte der Analyse ist auch das Themennetz.
Der erste Band, der den Grundlagen und Methoden der Historiographiegeschichte gewidmet ist, hat drei Teile: 1. Herausforderung durch die Postmoderne; 2. Epochen der Geschichtsschreibung; 3. Strategien einer Historiographiegeschichte.
Er eröffnet den Blick auf den vielfältigen »Geschichtsdiskurs«, seine wissenschaftlichen Fundamente, seine Zeitbedingungen und seine »Stile«.
Beiträge von Jörn Rüsen, Lutz Niethammer, Wolfgang Küttler, Frank R. Ankersmit, Chang-Tze Hu, Ernst Schulin, Lutz Raphael, Hans Schleier, Jürgen Osterhammel, Horst Walter Blanke, Irmgard Wagner, Herta Nagl-Docekal, Rüdiger vom Bruch, Wolfgang Krohn, Ralf Possekel, Wilfried Nippel, Dieter Berg, Georg G. Iggers, Hans-Peter Jaeck, Hans-Jürgen Pandel, Hans-Jürgen Lüsebrink
Band 2
Anfänge modernen historischen Denkens
Erstausgabe 1994, 396 Seiten
Der zweite Band des »Geschichtsdiskurses« ist den Fragen gewidmet, die die Herausbildung des modernen historischen Denkens eingeleitet und sie begleitet haben, insbesondere den Problemen der »Modernisierung« des Subjekts der Geschichte und der Geschichtsschreibung, dem Zeitbegriff, den religiösen, moralischen und sozialen Einflüssen auf die Deutungsverfahren der Historiker. Auch dieses Mal ist die Argumentation der Autoren interdisziplinär, der Themenkatalog breitgefächert, das Erkenntnisinteresse nicht vorwiegend auf »Denk-Schulen« gerichtet, sondern auf »Denk-Stile«.
Beiträge von Hilmar Kallweit, Peter Hanns Reill, Horst Walter Blanke, Hans Schleier, Georg G. Iggers, Friedrich Hauer, Henning Wrede, Wolfgang Weber, Wolfgang Ernst, Ursula Goldenbaum, Helwig Schmidt-Glintzer, Chang-Tze Hu, Ulrich Haarmann, Jürgen Osterhammel, Wilfried Nippel, Harro Müller, Hans-Peter Jaeck, Hans-Jürgen Lüsebrink, Wolfgang Bialas, Hans Erich Bödeker, Heide Wunder, Ernst Schulin, Jörn Rüsen, Wolfgang Küttler
Band 3
Die Epoche der Historisierung
Erstausgabe 1997, 477 Seiten
Das 19. Jahrhundert gilt als Zeitalter des Historismus, als Epoche also, in der der Sinn für das Historische sowohl in den Wissenschaften wie im gesellschaftlichen Bewußtsein zentrale Bedeutung gewinnt und gleichzeitig eine Professionalisierung der Historiographie selbst zu beobachten ist. Die Beiträge des dritten Bandes der Reihe »Geschichtsdiskurs« nehmen diese Prozesse einer umgreifenden Historisierung aus verschiedenen Perspektiven in den Blick. Der Historismus wird dadurch als internationales und die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen übergreifendes Phänomen vor Augen geführt. Das 19. Jahrhundert zeigt sich als Epoche eines tiefgreifenden Wandels historischer Repräsentation, nicht zuletzt auch in der bildenden Kunst und Literatur. Gleichzeitig läßt die Untersuchung verschiedener nationaler Geschichtskulturen erkennen, welche Rolle die Geschichtswissenschaften bei der Herausbildung der neuen Nationalstaaten spielten.
Beiträge von Ernst Schulin, Wolfgang Bialas, Friedrich Jaeger, Ulrich Muhlack, Jörn Rüsen, Karen Offen, Harro Müller, Robert-Jan van Pelt, Wulf Wülfing, Susanne von Falkenhausen, Hans-Jürgen Lüsebrink, Fritz Ringer, Wilfried Nippel, Jürgen Osterhammel, Christoph Marx, Kurt Nowak, Joachim Rückert, Egon Flaig, Gangolf Hübinger, Christian Simon, Wolfgang Küttler, Eckhardt Fuchs, Hans Schleier, Siegbert Peetz, Georg G. Iggers
Band 4
Krisenbewußtsein, Katastrophenerfahrungen und Innovationen 1880-1945
Herausgegeben in Verbindung mit Gangolf Hübinger, Jürgen Osterhammel und Lutz Raphael (Bde. 4 & 5)
Erstausgabe 1997, 413 Seiten
Die Beiträge des vierten Bandes der Reihe »Geschichtsdiskurs« spüren den Krisen, Umbrüchen und Innovationen nach, die mit den Erschütterungen der modernen Kultur und Gesellschaft in der Zeit der Weltkriege und Revolutionen (1880?1945) verbunden sind. Ins Blickfeld geraten damit sowohl die enge Verschränkung von wissenschaftlichem Diskurs und lebensweltlichen Erfahrungen als auch die zunehmende Divergenz von Geschichte als professioneller Wissensdisziplin und als Kultur- und Bewußtseinsform. Um diesem weit verzweigten Thema gerecht zu werden, wird es ? im besten Sinne interdisziplinär ? aus den Perspektiven von Geschichtswissenschaft, Philosophie, Soziologie, Theologie, allgemeiner Wissenschaftsgeschichte und Literatur- und Kunstwissenschaft behandelt. Der erste Teil widmet sich den Neubestimmungen der Rolle der Geschichtswissenschaft, wie sie sich bereits am Ausgang des 19. Jahrhunderts abzeichnen. Der zweite Teil analysiert die Krisen- und Katastrophenerfahrungen im und nach dem Ersten Weltkrieg. Die von diesem Umbruch ausgehenden Impulse werden mit der Darstellung der Wechselwirkung zwischen Historiographie, Philosophie und Theologie weiterverfolgt. Im dritten Teil geht es um die Verarbeitung geschichtlicher Erfahrungen in der Kunst (u.a. Filme), während die Beiträge des vierten Teils mit der Darstellung exemplarischer Beispiele nichtwestlicher Geschichtsschreibung die neuen historiographischen Ansätze in Europa und den USA in einer aufschlußreichen Kontrastbeleuchtung zeigen.
Beiträge von Wolfgang Bialas, Rüdiger vom Bruch, Susanne von Falkenhausen, Michael Gottlob, Friedrich Wilhelm Graf, Maria Grever, Gangolf Hübinger, Hans-Jürgen Lüsebrink, Achim Mittag, Jürgen Osterhammel, Lutz Raphael, Gregor Schiemann, Gunter Scholtz, Ernst Schulin, Wolfgang Schwentker, Pierre Sorlin, Matthias Waechter, Wolfgang Weber
Band 5
Globale Konflikte, Erinnerungsarbeit und Neuorientierungen seit 1945
Herausgegeben in Verbindung mit Gangolf Hübinger, Jürgen Osterhammel und Lutz Raphael (Bde. 4 & 5)
Erstausgabe 1999, 407 Seiten
Der letzte Band der fünfbändigen Reihe »Geschichtsdiskurs« befaßt sich, unterteilt in fünf thematische Schwerpunkte, mit den historiographischen Entwicklungen seit 1945. Die präzedenzlosen Katastrophenerfahrungen des 20. Jahrhunderts ? die Diktaturen, der Zweite Weltkrieg, der Holocaust ?, die die geschichtlichen Entwicklungen nach 1945 prägenden globalen Konflikte, die Umbrüche Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre forderten entsprechende Neuorientierungen des historischen Denkens. Aufsätze zu diesen Themenfeldern sind in den beiden ersten Teilen ? »Erinnerungsarbeit« und »Globale Konflikte« ? versammelt. Darüber hinaus versucht dieser Band eine Ortsbestimmung für die Geschichtswissenschaft nach 1945. Er geht den wegweisenden neuen historiographischen Zugriffsweisen nach (»Innovationen«), untersucht die Rolle der Geschichte im Bildungssystem und der medialen Öffentlichkeit (»Vermittler und Medien«) und schließt mit Studien zu Problemen der »Geschichtsphilosophie« in den letzten Jahrzehnten wie auch allgemein im Rück- und Ausblick auf die Entwicklung des Geschichtsdenkens seit Beginn der Moderne.
Beiträge von Frank R. Ankersmit, Andreas Eckert, Egon Flaig, Ulrike Freitag, Saul Friedländer, Gangolf Hübinger, Wolfgang Küttler, Jochen Meissner, Harro Müller, Hans-Jürgen Pandel, Jörn Rüsen, Jutta Scherrer, Ernst Schulin, Shingo Shimada, Pierre Sorlin, Thomas Welskopp