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Totenkopf und Schwefelblüte
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Totenkopf und Schwefelblüte (PDF)

Helmut Veil
Totenkopf und Schwefelblüte
Die Spur der Schwefelsäure in der Chemie des Handwerks 1500 bis 1800

136 Seiten, Broschur,
34 Abbildungen, davon 16 farbig
Frankfurt am Main 2016
ISBN 978-3-941743-63-2

Buch: 24,80 Euro
E-Book (PDF): 16,80 Euro
16,80 €
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Um die Mitte des 19. Jahrhunderts galten die nationalen Produktionsziffern der Schwefelsäure Volkswirten als einer der Hauptindikatoren für die industrielle Entwicklung und den Reichtum eines Landes. Die Quelle dieser Kraft und die Gründe für den explosionsartigen Anstieg ihres Gebrauchs sind im Bergwerk und in der Chemie des Handwerks aufzuspüren. In fein abgestuften Trennverfahren gewannen Hüttenleute und Handwerker Vitriol und Schwefelsäure, Salpeter, Soda und Pottasche, die Schlüsselprodukte zur Herstellung von Glas, Seife und Schießpulver, zur Scheidung von Gold und Silber, zum Bleichen von Textilien und zum Beizen und Färben.

Soda und Schwefelsäure werden die ersten dieser in großen Mengen benötigten Produkte sein, für die industrielle Verfahren zur Verfügung stehen und auf die sich das Augenmerk wissenschaftlich geschulter Chemiker richten wird.


Inhalt

Einführung        7

Eine Bergfabrik für Schwefel und Vitriol         14
Vitriol aus Schwefel- und Kupferkies am Rammelsberg         23
Oleum – Vitriolöl – rauchende Schwefelsäure        39
Das Labor des Bergwerks: die Probierstube         48
Wie Ercker Scheidewasser brannte        55
Scheidung von Gold und Silber        64
Hitzebeständige Gläser für Probierstuben und Apothekerlabors        70
Atempause zwischen Bergwerk und Handwerk         73
Salpeter – ein dreckiges Geschäft         77
Textilbleiche: Seife, Pottasche, Sauermilch oder Schwefelsäure        88
Der Seifensieder kannte den Unterschied von Soda und Pottasche        98
Schwefelsäure aus Schwefel: Vom Labor im Großen
zur Bleikammer         107
Das Leblanc-Verfahren zur Sodaherstellung        110
Zwischen Handwerk und Manufaktur        115
Das Handwerk wächst aus seinen Kleidern        120
Ein wissenschaftlicher Ertrag der Chemie des Handwerks?        123
Ein Nachwort zur Präzision des handwerklichen Jargons        129

Anmerkungen        131
Der Autor        136

Helmut Veil, geb. 1943, war Allgemeinarzt in Frankfurt am Main und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte der Naturwissenschaften. Er untersucht die kulturellen und ideellen Voraussetzungen epochaler Gärungsprozesse der Naturerkenntnis, in denen sich festgefügte Erklärungsmuster zersetzen und neue noch nicht etabliert haben.