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Arbeit und Utopie.
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Arbeit und Utopie (PDF)

Tatjana Freytag, Marcus Hawel (Hg.)
Arbeit und Utopie
Oskar Negt zum 70. Geburtstag

290 Seiten
Frankfurt am Main 2004
ISBN 978-3-934157-37-8

Buchausgabe: 24,- Euro  (vergriffen)
E-Book (PDF): 16,80 Euro

16,80 €
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Im Zentrum des sozialphilosophischen Werks von Oskar Negt steht die Kategorie der lebendigen Arbeit. Sie ist in seinen Augen eine gesellschaftliche Schlüsselkategorie, deren Veränderung alle Institutionen, Organisationsprinzipien, Beziehungsstrukturen und Wertorientierungen berührt. Schon sehr frühzeitig weist er auf den gesellschaftlichen Grundskandal des Überflüssigwerdens des menschlichen Arbeitsvermögens und den damit verbundenen Gewaltcharakter von Arbeitslosigkeit hin. Menschliche Würde ist wesentlich durch Arbeit vermittelt. Daher fordert er konsequent einen elementaren Paradigmenwechsel von der politischen Ökonomie abstrakter Arbeit hin zu einer politischen Ökonomie lebendiger Arbeit, die auf vernünftige Organisationsformen des Gemeinwesens zielt. Begründungen für diesen Wechsel, Vorschläge und Analysen zur Gestaltung der daraus folgenden Umbruchprozesse hat er insbesondere in Zusammenarbeit mit Alexander Kluge vorgelegt. Wie ein roter Faden zieht sich durch Negts Werk das Verhältnis von Arbeit und Utopie. Utopische Energien sind für ihn in der Gegenwart nicht erloschen, sondern allenfalls verschüttet, vergraben, verzerrt. Es kommt darauf an, die darin enthaltenen Potentiale freizulegen. Durch Zuspitzungen vorhandener Tendenzen lassen sich Zukunftsperspektiven erkennen, die sich aus den Erfahrungen der Vergangenheit speisen. Dieser Oskar Negt zum 70. Geburtstag gewidmete Band versteht sich darum als Versuch, von unterschiedlichen Seiten nach dem Möglichen, aber (noch) nicht Wirklichen zu fragen. Mit Beiträgen von: Tatjana Freytag und Marcus Hawel, André Gorz, Michael R. Krätke, Iring Fetscher, Elmar Altvater, Moshe Zuckermann, Giacomo Marramao, Loïc Wacquant, Gerhard Schweppenhäuser, Regina Becker-Schmidt, Wolf-Dieter Narr, Günter Grass, Alexander Kluge (im Gespräch mit Oskar Negt), Elisabeth Lenk, Peter Konwitschny (im Gespräch mit Tatjana Freytag und Marcus Hawel) und Detlev Claussen.

Inhalt

Vorwort 7

Tatjana Freytag und Marcus Hawel
Einleitung: Arbeit und Utopie 9

André Gorz
Wa(h)re Arbeit 29

Michael R. Krätke
Arbeit als »erstes Lebensbedürfnis« 39

Iring Fetscher
Arbeit und das »gute Leben«. Anregungen von einer erneuten Marxlektüre 55

Elmar Altvater
Welchen Nutzen hat ein ökologischer Marxismus? 73

Moshe Zuckermann
Sozialismus im Zeitalter des Spätkapitalismus 93

Giacomo Marramao
Öffentlichkeit und Erfahrung in der globalen Zeit. Universalistische Differenzpolitik 107

Loïc Wacquant
The Penalization of Poverty and the Rise of Neoliberalism 125

Gerhard Schweppenhäuser
Metaphysik, Menschenrechte und die Utopie des moralischen Fortschritts.
Richard Rortys Abrechnung mit der universalistischen Moralphilosophie 137

Regina Becker-Schmidt
Menschenwürde und aufrechter Gang ? ein Balanceakt.
Kontroverse Reflexionen über den Körper 161

Wolf-Dieter Narr
Politik als Beruf. Ein allgemeines Bürgerrecht 201

Günter Grass
Zu Tisch mit Legenden 213

Alexander Kluge im Gespräch mit Oskar Negt.
Der aufgeklärte Mensch ? Zur Utopie eines inneren Gemeinwesens 219

Elisabeth Lenk
Die negative Arbeit des Traums 229

Peter Konwitschny
im Gespräch mit Tatjana Freytag und Marcus Hawel
Theater von heute: Spielen gegen den Utopieverlust 245

Detlev Claussen
Kann Kritische Theorie vererbt werden? 271

Zu den Autorinnen und Autoren 286