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Die verkannte Tragödie

Arata Takeda
Die verkannte Tragödie
Theoriebildung und Wissenswandel zwischen Antike und Neuzeit

584 Seiten, Hardcover mit Fadenheftung und Schutzumschlag
1. Auflage 2025
ISBN 978-3-95832-386-5

Buchausgabe bei Velbrück Wissenschaft: 59,90 Euro

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Die Tragödie stellt eine ausgangsoffene Kunstform dar, an deren Ende der Mensch nicht untergehen muss, sondern gerettet werden darf. Arata Takeda weist die allgemeine Verkennung dieser Tatsache nach, indem er zwei problemgeschichtlichen Konstellationen auf den Grund geht: der Geltungsgeschichte eines weit verbreiteten Irrglaubens, der als das Stereotyp des unglücklichen Ausganges bezeichnet werden kann, und der Unterdrückungsgeschichte eines Arguments in Aristoteles’ Poetik, das eine zur Rettung führende Ereignisfolge zum Optimum erklärte. Die erstmalige Ausleuchtung der beiden Problemgeschichten in ihrer spezifischen Verflechtung miteinander gibt der herrschenden Tragödientheorie die Rettungsperspektive wieder und stößt eine grundlegende Neuausrichtung des Tragödienverständnisses an.

Der Autor

Arata Takeda ist Literatur- und Kulturwissenschaftler. 2008 Promotion an der Universität Tübingen; 2024 Habilitation an der Universität Paderborn; Lehrtätigkeit in Tübingen, Paderborn, Berlin und Kingston (Rhode Island). Er war Research Fellow am IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (Wien), Humboldt Scholar an der University of Chicago, DFG-Projektleiter an der Freien Universität Berlin und Visiting Professor an der University of Rhode Island.