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Das Maß des Menschen
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Das Maß des Menschen

Gerald Hartung
Das Maß des Menschen
Aporien der philosophischen Anthropologie und ihre Auflösung in der Kulturphilosophie Ernst Cassirers
394 Seiten, broschiert
ISBN 3-934730-72-8
Buchausgabe bei Velbrück Wissenschaft 28,00 Euro
 
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»Man is to be explained by humanity«. So lautet die von Ernst Cassirer formulierte neue Antwort auf die Frage nach dem Maß des Menschen. In diesem Sinn erfüllt die Kulturphilosophie im Wissenschaftsdiskurs eine zentrale Funktion; denn sie reflektiert die Voraussetzungen und Methoden kulturwissenschaftlicher Forschungen, in denen der Umkreis der kulturellen Existenz des Menschen vermessen wird.

Was ist das Maß des Menschen? Wo liegt der archimedische Bezugspunkt, der es uns möglich macht, Maß zu nehmen? Traditionell dienen uns Begriffe als Maßstäbe und Orientierungshilfen. Die klassischen Antworten lauten, Maßstab sei der Kosmos, dessen kleine Form, oder Gott, dessen Ebenbild wir sind. Seit dem 18. Jahrhundert setzt sich die Ansicht durch, daß es sich um die Natur handle, deren Summe oder geschichtlicher Endpunkt wir Menschen sind. Dem entgegen steht die Vorstellung, daß der Mensch sich selbst in der Kultur als Summe seiner schöpferischen Leistungen einen Maßstab schafft. Gerald Hartung zeigt, daß diese Ansichten nicht nur verschiedene Epochen der Geistesgeschichte repräsentieren, sondern durchaus gleichzeitig möglich sind. Dies Faktum ist einerseits Ausdruck einer Pluralisierung der Weltbilder, aber es ist andererseits auch das Resultat eines langfristigen Prozesses der Destabilisierung kultureller Leitvorstellungen.

AUTOR

Gerald Hartung, geb. 1963, Promotion zum Dr. phil. 1994, mit einer Studie über Die Naturrechtsdebatte, hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der FU Berlin und zuletzt am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig gearbeitet, wo er zur Zeit als Privatdozent für Philosophie tätig ist. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die politische Philosophie und philosophische Anthropologie sowie die Geistesgeschichte des 17. bis 20. Jahrhunderts.
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