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Kafka

Günther Ortmann, Marianne Schuller (Hg.)
Kafka
Organisation, Recht und Schrift

440 Seiten, broschiert
1. Auflage 2019
ISBN 978-3-95832-176-2
Buchausgabe bei Velbrück Wissenschaft: 49,90 Euro

E-Book (PDF): 34,90 Euro

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Kafkas Literatur ist mit den Diskursen der Moderne in Sachen Organisation und Recht kontaminiert und führt doch über deren codiertes Wissen hinaus. Dass Kafka Jurist und genauer Kenner der industriellen Produktion, der Bürokratie und der Versicherungswirtschaft war, hat, wie besonders Stanley Corngold und Benno Wagner gezeigt haben, Spuren in seinem literarischen Werk hinterlassen. Der vorliegende Band untersucht die Korrespondenzen, die dieses Werk Kafkas zu jenen Diskursen unterhält.

Die Beiträge zeigen, dass Kafka-Lektüren und der Blick auf sein Schreibverfahren zu verstörenden Einsichten in die Funktionsweisen von Organisation und Recht, von Gesetzen und Regeln, von Kommunikation und Herrschaft führen – und umgekehrt, dass avancierte Organisations- und Rechtstheorien das Verständnis der Literatur Kafkas erhellen. Dabei ist es nicht zuletzt die Differenz zwischen Kafkas literarischen Fiktionen und den Theoriefiktionen der Sozialwissenschaften, die in Frage steht.

Führende Literatur-, Organisations- und Rechtswissenschaftler/innen sondieren in diesem Band das Verhältnis von Literatur und Sozialwissenschaften am Beispiel Kafkas.

Mit Beiträgen von Christian Becker, Timon Beyes, Rüdiger Campe, Stanley Corngold, Jana Costas, Barbara Czarniawska, Andreas Fischer-Lescano, Robin Holt, Christian Huber, Wolf Kittler, Günther Ortmann, Carlo Salzani, Manfred Schneider, Marianne Schuller, Amadou Korbinian Sow, Gunther Teubner, Benno Wagner und Samuel Weber.


Die Herausgeberin und der Herausgeber

Marianne Schuller, bis 2009 Professorin für Literaturwissenschaft, zuvor unter anderem Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und am Theater am Goetheplatz Bremen. Gastprofessuren an verschiedenen amerikanischen Universitäten, darunter Johns Hopkins University, NYU, Vanderbilt University, Nashville, und an der Universität Witten/Herdecke. Forschungsschwerpunkte: Literatur und Wissen in der Moderne, Literatur und Medizin, Literatur und Psychoanalyse.

Günther Ortmann war bis 2022 Professor für Führung an der Universität Witten/Herdecke. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Organisation und Moral. Die dunkle Seite (2010), Kunst des Entscheidens. Ein Quantum Trost für Zweifler und Zauderer (2011), Noch nicht/Nicht mehr. Wir Virtuosen des versäumten Augenblicks (2015).