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Philosophien sprachlicher Gewalt
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Philosophien sprachlicher Gewalt

Hannes Kuch und Steffen K. Herrmann (Hg.)
Philosophien sprachlicher Gewalt
21 Grundpositionen von Platon bis Butler

440 Seiten, gebunden
1. Auflage 2010
ISBN 978-3-938808-98-6
Buchausgabe bei Velbrück Wissenschaft 29,90 Euro

E-Book (PDF) 19,80 Euro

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Mit Sprache können wir nicht nur über Gewalt reden, mit Sprache können wir auch Gewalt zufügen. Der Band bietet eine systematische Erschließung dieser Gewalt der Sprache, indem er durch eine Vielzahl von Autorenportraits unterschiedliche Grundpositionen freilegt. Die Edition füllt eine Leerstelle im philosophischen Diskurs der Gegenwart. Denn obwohl die Philosophie nach dem linguistic turn Sprache zu ihrem grundlegenden Gegenstand gemacht hat, ist die Gewaltsamkeit der Sprache bisher immer noch ein weitgehend unbekanntes ?Land? geblieben. Die Bandbreite der hier versammelten Positionen wird durch zwei konträre Positionen markiert.

Auf der einen Seite stehen Untersuchungen zu konkreten Sprechakten: Die verletzende Gewalt der Sprache reicht in diesem Blickwinkel von der offenen Beleidigung über die verdeckte Anspielung bis hin zur herablassenden Demütigung, die den Einzelnen existenziell in seinem Selbstverhältnis zu treffen vermag. Auf der anderen Seite wird die Sprache als Ganze in den Fokus gerückt: Der Sprache als solcher wohnt diesen Philosophien zufolge eine transzendentale Gewalt inne, weil sie unseren Zugang zur Welt immer schon auf gewaltsame Weise präformiert. Indem Sprache den individuellen Gegenstand allgemeinen Begriffen unterwirft, beraubt sie ihn seiner Besonderheit. Zwischen diesen beiden Polen ? dem verletzenden Sprechakt auf der einen und der strukturelleren Gewalt in der Sprache auf der anderen Seite ? versammelt der Band ein historisches Panorama an möglichen philosophischen Zugängen zur Gewalt der Sprache.