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Populismus an der Macht

Bernadette Goldberger
Populismus an der Macht
Symbolische Inszenierungen im argentinischen Kirchnerismus am Beispiel der Fußball-WM 2010

324 Seiten, broschiert
1. Auflage 2018
ISBN 978-3-95832-146-5
Buchausgabe bei Velbrück Wissenschaft: 44,90 Euro

E-Book (PDF): 32,90 Euro

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Populistische Politik braucht Feindbilder – insbesondere im Kampf gegen eine bestehende Ordnung. Sie dienen dazu, ein homogenes, geschlossenes »Volk« zu konstituieren und zu mobilisieren. Wie aber gelingt es dem Populismus, seine Herrschaft zu stabilisieren, wenn er einmal an der Macht ist?

Am Beispiel des argentinischen Kirchnerismus veranschaulicht das vorliegende Buch, dass dazu die antagonistisch konstruierte Identität des »Volks« positiv gewendet werden muss. Sie muss als gesellschaftliches Fundament erscheinen, unabhängig vom Konflikt.

In diesem Sinne griff die kirchneristische Bewegung während der Fußball-WM 2010 kulturelle Motive auf, um daran die politische Polarisierung lebensweltlich erfahrbar zu machen. Die Inszenierung des damaligen Nationaltrainers, der Fußballikone Diego Maradona, verdeutlicht, so die Autorin, wie dergestalt populare Identität verstetigt und somit unhintergehbar wird. Die Studie analysiert die politischen Debatten während der WM, wertet Interviews mit meinungsprägenden Akteuren aus und zeigt so, wie die Identitätserzählung des Kirchnerismus im Fußball symbolisch (re-)inszeniert wird. Die Ausführungen werden dabei stets rückgebunden an eine kritische, kultursoziologisch informierte Auseinandersetzung mit der Populismustheorie von Ernesto Laclau.


Die Autorin

Bernadette Goldberger hat Politikwissenschaft und Geschichte in Wien und Paris studiert. Nach Forschungsaufenthalten am Consejo Superior de Investigaciones Científicas in Madrid sowie am Instituto Gino Germani der Universität Buenos Aires hat sie ihre Promotion im Fach Politikwissenschaft 2017 an der Universität Wien abgeschlossen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Populismustheorie, Diskursanalyse, Kulturelles Gedächtnis, Narrative Identitäten.