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Semantische Krisen

Jan-Philipp Kruse
Semantische Krisen
Urteilen und Erfahrung in der Gesellschaft ungelöster Probleme

392 Seiten, broschiert
1. Auflage
ISBN 978-3-95832-269-1
Buchausgabe bei Velbrück Wissenschaft 49,90 Euro

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Postfaktizität und Verschwörungstheorien, Wutbürgertum und Politikverdrossenheit: Die Probleme liberaler Gesellschaften beginnen zusehends schon bei der Unfähigkeit, Probleme überhaupt angemessen zu beschreiben. Statt produktiv zu werden, entgleisen Kontroversen zum heillosen Zerwürfnis oder erlahmen in Schweigen.

Diese semantischen Krisen bezeichnen Krisen in der Verständigung über Krisen. Sie stellen eine Herausforderung dar sowohl für den demokratischen Willensbildungsprozess als auch für die Philosophie. Jan-Philipp Kruse untersucht die Bedingungen ihrer Genese. Er folgt dabei der These, dass eine grundsätzliche Beziehung zwischen Verstehen (Urteilen) und Handeln (Problemlösen) besteht. Gemachte Erfahrungen können sich nur dann in aussagekräftigen Begriffen organisieren, wenn sich diese in der Praxis gesellschaftlicher Problemlösung beweisen. Der Umgang mit der ökologischen Krise dient dem Autor dabei als Prüfstein seiner Theorie, die sich auch der nächsten, digitalisierungsgetriebenen Runde des ›Strukturwandels der Öffentlichkeit‹ (Habermas) zuwendet.


Der Autor

Jan-Philipp Kruse ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 1285: Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung an der TU Dresden. Seine Forschungen richten sich aus sozialphilosophischer und entlang transdisziplinärer Perspektive(n) auf Schlüsselaspekte gesellschaftlicher Transformation. Bei Velbrück Wissenschaft hat er veröffentlicht: Digitale Transformationen der Öffentlichkeit (2020 mit Sabine Müller-Mall).