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Staatlichkeit und Gewalt im kolonialen Namibia (1883–1915)

Matthias Häussler
Staatlichkeit und Gewalt im kolonialen Namibia (1883–1915)
Akteure und Prozesse

Schriftenreihe »Genozid und Gedächtnis« des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum

228 Seiten, broschiert
1. Auflage 2024
ISBN 978-3-95832-360-5
Buchausgabe bei Velbrück Wissenschaft: 49,90 Euro

E-Book (PDF): 34,90 Euro

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Die koloniale Vergangenheit im heutigen Namibia sowie der Krieg gegen und der Völkermord an OvaHerero, Oorlam und Nama in »Deutsch-Südwestafrika« rücken erst langsam in den Fokus des öffentlichen Interesses der Bundesrepublik.

Der vorliegende Band versammelt Beiträge des Autors aus über einem Jahrzehnt der Forschung zur Gewaltgeschichte der ersten deutschen Kolonie. Er analysiert die Geschehnisse der Jahre 1883–1915, die bis heute auf unterschiedlichsten Ebenen in Namibia nachwirken, und ermöglicht einen differenzierten Blick auf die Opfergruppen und ihre Schicksale, auf maßgebliche deutsche Akteure und ihre Motive sowie auf relevante politische Prozesse in der Kolonie und im Deutschen Kaiserreich. Insbesondere wird dabei deutlich, dass es zur Entfesselung extremer Gewalt keines eliminatorischen Rassismus bedarf, sondern dass die ›normalen‹ Herrschaftsimperative von Staatlichkeit hierfür ausreichen.


Der Autor

Matthias Häussler promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt in Philosophie und an der Universität Luzern in Geschichte. Seine Forschungen führten ihn u.a. nach Berkeley und an das Hamburger Institut für Sozialforschung. Heute forscht und lehrt er an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Der Genozid an den Herero. Krieg, Emotion und extreme Gewalt in Deutsch-Südwestafrika (2018).